PVC im OG

Die Eiche im Staudenbeet ist mir schon lange ein Dorn im Auge. Ihr Laub ist zu sauer für die Stauden, sie beschattet zu stark und bedrängt den Hickory und den alten Apfelbaum in ihrem Wuchs. Endlich konnte ich Michel überreden: Nun kommt sie weg! Da ziehe ich doch gerne was das Zeug hält, damit sie auf das Rasenrondell und nicht etwa in den großen Flieder fällt. Auch das Kronenholz schleppe ich weg: Na klar! Kein Problem. Ab zum Lagerfeuer, das wird gemütlich :-)

Stamm und dicke Äste zersägt und hackt Michel direkt, die Scheite stapele ich auf den angefangenen Haufen unter der Treppe in der Scheune. Der Stumpf darf bleiben, da findet sich sicher eine schöne Schale mit ein paar Blümchen ein... im Sommer. ;-)

Vis-à-vis dem Küchenfenster soll an der südlichen Grundstücksgrenze unser Gemüsegarten entstehen. Bevor wir uns aber Gedanken um die genaue Aufstellung des mitgebrachten Wildzaunes machen, ist zu prüfen, welche Bäume gefällt werden müssen, weil sie zu viel Schatten spenden und deren späteres Fällen den Zaun zerstören würden.

So muss eine weitere Eiche weichen. Sie steht günstig, so dass wir sie direkt auf die freie Fläche fallen lassen können.

Eichen haben ein furchtbar sperriges Kronenholz, welches sich nur schlecht in die Benjeshecke einfügen lässt. Das gewonnene Feuerholz dagegen ist willkommen, denn es hat einen ausgezeichneten Heizwert. Von der Veranda aus hat man inzwischen einen sehr viel schöneren, freieren Blick den Hügel hinab.

In den folgenden Tagen haben wir immer wieder Nieselregen oder leichte Schauer, so dass wir beschließen im kalten, aber trockenen Obergeschoss weiterzuarbeiten. Im Badezimmer gibt es noch eine offene Wand zur Abseite hinter dem Schafzimmer. Hier setzen wir eine Bodenluke ein, um den Platz als Stauraum nutzen zu können und gleichzeitig eine Revisionsöffnung zum Dach zu haben. Die Dampfsperre ist schnell wieder befestigt. Während Michel die Vorwände für WC, Dusche und Waschtisch schließt, bringe ich die Konterlattung für die Vertäfelung an. Am nächsten Tag wollen wir den PVC an die Wand bringen. Dazu muss Michel zuerst einmal die Kanten am Stoß der OSB-Platten schleifen. Grund für diese Kanten, ist die schlechte Qualität der Platten, die Michel zu einem wutentbrannten Anruf beim entsprechenden Baumarkt in Deutschland veranlasst... :-( 

Michel installiert noch die Kuppellampe von "Eriksjhälpen", dann wird die Wand mit Kleber bestrichen, der anzieht, während wir den PVC grob vorschneiden. Vom Ankleben an die Wand gibt es keine Bilder und ein Video würde euch sicher in die Flucht schlagen... sooo viel Gefluche... Aber schließlich sitzt er doch und einzelne Stellen erhitzt Michel nun mit dem Fön, um sie besser in Ecken und um Kanten biegen zu können. Ich vertäfele derweil munter weiter und Michel arbeitet in der Werkstatt ein Stück Douglasie zur Ablagefläche um. Das schaut doch schon ganz gut aus, oder?

Die Weihnachtsbeleuchtung ist mancherorts schon superschön, aber der Mitternachtssnack zur Silvesterfeier bei unseren Nachbarn Ingeliese und Peter und ihren Freunden Mo und Ralph ist geradezu spektakulär. Pünktlich zur letzten Sekunde des Jahren blitzen die Lichter der Wunderkerzen über den selbstgemachten Häppchen. Und das, nachdem wir uns bereits beim Fondue den Bauch vollgeschlagen haben. Am Neujahrstag werden wir dann noch mit selbstgemachten Semlor med hallon och grädde verwöhnt...Besser geht's doch nimmer, oder?

Nun ist es aber genug genascht... Es wird Zeit den Kalorien etwas entgegenzusetzen. Der Weide am nördlichen Scheunengiebel mussten wir bereits im vergangenen Jahr einen dicken Ast abnehmen. Er war abgeknickt, hatte aber Gott sei Dank nur wenig Schaden angerichtet. Nun ist ein zweiter Ast gebrochen und hat weitere Scheiben des Fensters beschädigt. Noch kein Weltuntergang, denn das Fenster soll bei Renovierung des Giebels durch eine Klappe ersetzt werden, aber wir haben Bedenken, dass der in die Jahre gekommene Baum irgendwann das Dach beschädigt. Weiden werden nicht sooo alt wie beispielsweise Buchen oder Eichen. Wir erinnern uns aber an sogenannte Kopfweiden in unserer deutschen Heimat, die zeigen, dass Weiden trotz starkem Rückschnitt erneut austreiben. Daher entschließen wir uns, unsere Weide oberhalb der größeren Verästelungen zu kappen in ca. 2- 2,50m Höhe. Wir sind gespannt ob das Experiment gelingt.  

Auch der Weide an der "Pferdewiese" ist der Kopf abgebrochen, sie steht wohl zu sehr in der Weg-Windschneise und bekommt dort bei Sturm volle Breitseite. Auch hier haben wir vor zwei Jahren bereits eine Hälfte des Stammes kappen müssen. Der Weide zu Füßen ist eine Buche aufgelaufen. Ihr geben wir nun den Vorzug und verarbeiten die schmale Weide zu Brennholz. 

Inzwischen ist der Kronenholz-Haufen am Lagerfeuer schon recht ansehnlich und beschert uns einige gemütliche Stunden.

An manchen Abenden kommen Freunde oder Nachbarn dazu und wir genießen ein Schlückchen Glühwein...

Hier schmeckt er uns viiiiel besser, als auf einem dichtgedrängten Weihnachtsmarkt. :-)

Die Johannisbeerbüsche schneiden wir gerade noch rechtzeitig kräftig aus, bevor es erneut beginnt zu schneien. Und wieder wächst der Lagerfeuerhaufen. ;-)

Bei einem Einkauf entdeckt Michel in unserem Lieblingsgartencenter einen Sägebockbausatz. Und obwohl wir glauben einen ähnlichen selbst bauen zu können, investieren wir in dieses "Must-have".

Nach jedem gefällten Baum zersägen wir hier die Äste und Michel spaltet die dickeren Stücke direkt im Anschluss.

Auch die schon länger auf der Mistplatte wartenden BirkCHEN von der "Pferdewiese" werden mit verwurstet und ich stapele insgesamt vier Reihen Brennholz bis unter die Decke der Scheunentreppe. Wir haben jetzt aus fünf Jahre Brennholz auf Vorrat und schätzen damit ...hmmm... jedenfalls "ewig" auszukommen. 

Meine Vogelfutterglocken haben dieses Jahr eine Grundsanierung nötig. Die kleinen Racker picken, wenn das Körnerfutter leer ist, noch den letzten Rest Kokosfett aus der Schnur. Manche Glocke ist dabei schon abgestürzt. ;-)

Der vom Vorbesitzer gepflanzte Hickory dient als Vogelfutterstation, er ist nicht so stark verästelt und lässt dadurch einen schönen Blick aufs Federvieh zu. Raubvögel haben sich bisher nicht blicken lassen, sollten wie sie hier beim Jagen ertappen, werden wir natürlich auf die schöne Aussicht verzichten und das Futterangebot wieder mehr verstecken.

Noch vor den Vögeln flattere ich morgens ums Haus und halte so manchen schönen Sonnenaufgang fest.

Wenn die Sonne über den Wolken verschwindet und der Michel sich endlich aus dem Bett bequemt, gibt es Frühstück und einen leckeren Kaffee. Danach geht's unbequem weiter. Im OG-Badezimmer schleift er die Kanten aus den Fußboden-Platten. Wir breiten den PVC aus und übertragen alle Maße der Versprünge und "Fußleisten" spiegelverkehrt auf die Rückseite. Die Angst vor einem falschen Zuschnitt kann einen schon mal vor Verzweiflung niederschmettern, aber Rettung in Form von Hundeküssen ist immer nah! ;-)

Michel kleistert erst einmal nur eine Ecke des Fußbodens ein und selbst in diese bündig eiskalten PVC auszulegen grenzt an ein Wunder. Ergo fasse ich mit an und schimpfe mit Michel um die Wetter.. Dabei fallen Wort.. Ich erspare euch das lieber. ;-)

Nicht so die Bilder vom fertigen Kunstwerk, denn natürlich geben wir nicht auf, heizen den Raum kräftig ein, kleistern weiter und schieben, biegen, schnippeln was das Zeug hält, bis der PVC am Boden liegt. Wortwörtlich, denn wir haben ihn bezwungen!

Nun wird der zuvor hochgeklebte Wand-PVC über die Fußleiste geklappt und muss noch verklebt werden.

 

Falls irgendjemand unserer Leser weiß, mit welchem Keber hier das beste Ergebnis zu erzielen ist, gebt uns doch bitte Info darüber. Alle im Erdgeschoss unternommenen Versuche einer festen, wasserbeständigen Verbindung der beiden PVCs waren bisher nicht zufriedenstellend.

 

Die beiden Farbvarianten des PVCs gefallen uns nun auf der großen Fläche NOCH besser, als beim Einkauf! Michel gelingt es, den Bodenablauf der Dusche mit viel heißer Luft (mein armer Fön!) und Spucke einzupressen. Versuchsweise stellen wir auch die spontan gekaufte Glastrennwand einmal auf. Da der Holzfußboden aber beim Hin- und Hergehen doch stark federt, überdenken wir bis zum nächsten Urlaub noch die Befestigungsmöglichkeiten.

Die Vogelbeere im Vorgarten ist im letzten Jahr abgestorben. Wir haben keine Ahnung, was der Grund dafür sein könnte und sind ein bisschen traurig, da sie uns gut gefallen hat. Michel sägt das schmale Bäumchen auf ca. 150cm ab. Nun nutzen wir den hohen Stumpf zum Aufstellen der Vogeltränke. Noch schnell mit ein paar Kieseln beschweren, nicht dass ein Vöglein abstürzt. Frost wieder anschalten: Auch schön, oder?

Und dann war da ja noch die Sache mit dem verärgerten Weihnachtswichtel....

Tja, mit der Gemüsegarten-Umzäunung (Plan A) sind wir nicht wirklich voran gekommen. Dies liegt vor allem daran, dass Michel auf dem angrenzenden Grundstück schon wieder hunderte neu gepflanzter Fichten entdeckt. Wo kommen die jetzt so plötzlich her? War da über Nacht der Tomte am Werk? (Oder ist der Grundbesitzer fleißig am Aufforsten, obwohl er um unsere Planung weiß?) Da die Nadelbäume extrem schnell wachsen, wird hier in kurzer Zeit ein erheblicher Schattenwurf entstehen, so dass ein Gemüseanbau wenig Sinn macht.

Plan B wäre ein Nutzgarten an der nordwestlichen Grundstücksgrenze. Hier könnten wir selbst entscheiden, welche Bäume einer fetten Ernte "im Wege stehen". Dazu könnten wir den ohnehin sehr invasiven roten Hartriegel roden, 2-3 Bäumchen fällen und die Fläche bis an den kleinen Apfelbaum vorne links und die werdende Beerenhecke nach rechts ausweiten.

Was meint ihr? Plan A oder B?

Bevor wir hier tätig werden, wollen wir aber erst einmal Rücksprache mit dem Fichtenpflanzer halten. Evtl. sind die Bäumchen als Weihnachtsbaum gedacht und sollen gar nicht so groß werden!?

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