Urlaub fängt schon vor dem Urlaub an. Und so sieht man uns auf dem ersten Bild das Holz für die Veranda vom Lieferanten nach Hause kutschen. Einen Teil der Balken nehmen wir einige Tage später mit in den Rasen-mäh-Urlaub nach Schweden, dort wird er eingelagert, bis wir im Sommer die zweite Hälfte der Balken mitbringen und endlich die ersehnte Veranda bauen werden. :-)
Vor der Scheune lagert das von Björn gekaufte Holz. Die Balken sind frisch, fast 5m lang und sauschwer. Trotzdem machen wir uns die Mühe und stapeln sie bis zum vollständigen Abtrocknen in unsere Scheune um. Dann nämlich werden sie zur Verstärkung des Fußbodens für den Dachgeschossausbau gebraucht...
Die ersten beiden Tage verbringen wir abwechselnd rasenmähend auf unserem "Ferrari". Natürlich motzt der kleine Held immer mal wieder, weil er altersbedingte Wehwehchen zu beklagen hat. Der Höhepunkt ist dann mit einer kaputten Lenkung erreicht. Nur gut, dass Frau sich immer auf ihren Schrauber-Michel verlassen kann....
Der schwingt außerdem die Motorsense, wo der Rasenmäher nicht hinlangt.
Hinter der Scheune ist das Gras besonders hoch, doch da unser "Misthaufen" bereits ein kleines Stück "nach hinten gerückt" ist, kann man inzwischen rund um die Scheune fahren und natürlich auch mähen. Mein Ausschneiden der Schösslinge auf der "Pferdewiese" hat sich ebenfalls bezahlt gemacht. Hier sieht es in diesem Jahr schon deutlich kultivierter aus.
Eine der größten Aktionen neben dem Rasenmähen ist es, in den vier Tagen, die wir im Kattgård verbringen, all die mitgebrachten Pflanzen vom bekannten Schnäppchenmarkt und Ableger aus dem heimischen Garten in die Erde zu bekommen. Die beiden stacheligen Büsche pflanzen wir an die vordere Grundstücksgrenze. Die frühere Hofeinfahrt wurde irgendwann in grauer Vorzeit mit Steinen versperrt. Hier soll eine kleine gemischte Hecke entstehen, bevor wir die Steine an eine andere Stellen verfachten.
Im Staudenbeet ist es grün, aber leider nicht vor Stauden. Deswegen wird erst mal Unkraut gejätet. Danach ist es wieder etwas übersichtlicher. Die Kaukasus-Vergissmeinnicht haben mein zweites Umsetzen gedankt und fangen an zu wuschern. Drei Lavendelheiden bilden jetzt den Abschluss zur ans Bett grenzenden Wildnis. An der Seite kommen die Fetthennen gerade in Schwung, dahinter setze ich versuchsweise zwei verblühte Christrosen. Mal schauen, wie es denen im schwedischen Steinreich gefällt. ;-)
Noch ein Stückchen weiter finden Stauden ihren Platz, von denen ich mir den Namen leider nicht gemerkt habe (Trotzdem ein liebes Dankeschön an die Spenderin Anne! ), im Vordergrund sieht man (etwas unscharf), wie gut sich die Rose entwicket, die meine liebe Schwiegermama schon entsorgen wollte. :-)
In Ermangelung einer Kräuterspirale beziehen am Rand zu den Buschrosen erst einmal die Sonnenanbeter ihren Platz: Fingerhut, Katzenminze, Oregano, marokkanische Minze und Salbei.
Die Steinumrandung beplanze ich mit einigen Hauswurzen und einem ganz besonderen Betonblatt. Das hat uns nämlich die Erika vom Farbenladen ein paar Dörfer weiter geschenkt, als sie uns endlich einmal zum Kaffee besucht hat.
Vielen Dank, liebe Erika! :-*
Rechts der Buschrosen pflanzen wir den lila Flieder und ein Stück weiter hinten, (weil sie ja hoffentlich reichlich wachsen werden), beziehen die Wallnussbäumchen Stellung, die ihren Weg aus dem dänischen Garten von Hanne und Kim zu uns gefunden haben. Ein liebes Dankeschön auch an euch beide! :-)
Und wirklich auf den allerletzten Drücker, setze ich noch ein Dutzend Tagetis vor die Rosen am Küchenfenster und am Brunnen. Auch die sind ein Geschenk. Und zwar von Mats, einem der wenigen schwedischen Dorfbewohner, den wir in diesem Urlaub kennengelernt haben. Mats: Tack än en gång för många blommor.
Wir werfen noch schnell einen Blick auf die zuletzt gesetzten Pflanzen. (Sorry, aber diese Seite dient eben auch als eine Art Bau- und Gartentagebuch. *grins)
Die Buchsbaumhecke ist seeehr dunkel geworden. Wir können nur hoffen, dass dies kein schlechtes Zeichen ist und wässern sie an allen Urlaubstagen nochmals reichlich. Der im Herbst drastisch zurückgeschnittene Flieder treibt toll aus, sogar aus dem alten Holz, welches schon unterarm-dick ist und von uns gnadenlos abgesägt wurde.
Der Pracht-Spierstrauch macht seinem jungen Jahr schon alle Ehre und beide Esskastanien haben ihren ersten Winter gut überstanden und sehen taufrisch aus.
Mitten im verhassten Girsch ist ein kleines Wunder geschehen. Scheinbar war es eine gute Idee von mir, von den paar Türkenbundlilien im letzen Jahr die Samen kräftig abzuschütteln. Fast die ganze Fläche unter der toten Kirsche ist (neben Mr. Girsch) mit kleinen Türkenbundlilien bedeckt. Sie verstreuen sich bis in den Rasen hinein. Da dort gemäht wird, steche ich die Sämlinge aus und pflanze sie zum Teil im Staudenbeet wieder ein, oder topfe sie für Freunde und Verwandte um.
Hier noch ein paar Extrainfos - Quelle: Wikipedia:
Lilien-Zwiebeln sind meist eiförmig bis rund, aus zahlreichen Zwiebelschuppen zusammengesetzt und nicht durch eine zusätzliche Außenhaut geschützt. Die Zwiebelschuppen sind modifizierte Blätter und enthalten Stärke als Reservestoff. Sie sind eiförmig oder lanzettlich, fleischig und meist weiß, selten gelb oder purpurn, häufig auch bräunlich gefleckt. Sie überlappen einander dachziegelartig.
Die Lilien haben an der Basis der Zwiebel zwei Typen von Wurzeln. Die einen sind bis zu 5 Millimeter dick, konzentrisch gefaltet und kontraktil, verfügen also über die Fähigkeit, die Zwiebel tiefer in die Erde zu ziehen, bis die ideale Tiefe erreicht ist. Der zweite Typ, die sogenannten Adventivwurzeln, sind deutlich dünner, fadenförmig und dienen allein der Aufnahme von Nährstoffen.
Na denn ihr neuen Türkenbundlilien-Eltern: "Glück auf!" - wie Michel immer so schön sagt. ;-)
Unser Urlaub wird von einer wunderbaren Apfelblüte begleitet. Hoffentlich tragen die Bäume hinterher auch reichlich Früchte. Wir hätten große Lust auf sommerfrischen Apfelgelee. Mmmmhhhhh...mjammjam...