Mäusejagd im kleinen Häuschen

Die schwedischen Nachbarn berichten uns in diesem Jahr von einer großen Mäuseplage in den Häusern. Besonders die leerstehenden Ferienhäuser seinen bei den kleinen Nagern beliebte Winterquartiere. Daher nutzen wir ein paar freie Tage um nochmals nach dem Rechten zu schauen. Gott sei Dank! Der Kattgård ist nicht betroffen. Offensichtlich schmeckt es ihnen hier nicht. Vielleicht stinkt es nach Hund? Oder der Lärm der Timer gesteuerten Stereoanlage hält sie fern!? Jedenfalls ist im Haus alles paletti. - Nicht so im Garten.: Beim ersten Blick ins Möhrenbeet freue ich mich an vielen dicken Möhrenköpfen, die durchs Grün aus der Erde blitzen. Als ich jedoch die ersten ernte, stelle ich fest, dass sie zum Großteil nur noch aus Kopf- oder Seitenattrappen bestehen. Mehr als die Hälfte ist Wühlmäusen zum Opfer gefallen. So ein Mist. In den Betonringbeeten ist (im Gegensatz zu den Palettenrahmen-Beeten) unten kein Wühlmausschutz drin. Wer hat ihnen das verraten?

Während Michel die in Rehtnyg aufgestellten Mäusefallen checkt, suche ich für die mitgebrachten Wildobstgehölze schöne Plätze im Garten. Zwei Sanddorn, zwei Aronia und eine Schlehe sollen die "Hecke" zwischen Seeweg und Gemüsegarten erweitern. Michel kommt mit schlechten Nachrichten vom kleinen Häuschen zurück.: Er fand die aufgestellten Fallen ausgelöst und mit Mäusekadavern vor. :-( 

Morgen werden wir also auf Spurensuche gehen...

Da für die kommenden Tage Frost und ein paar Schneeflocken vorhergesagt sind, hilft Michel mir jetzt aber erst beim Einpflanzen der fünf Beerensträucher. Gegenüber der Küche und des Staudenbeetes pflanze wir eine Kornelkirsche und eine Mispel. Hier geht es fix mit den Löchern, denn der Boden ist offen, wo bis zum Herbst die alten Hochbeete standen.

Am nächsten Morgen ist es dann tatsächlich etwas weiß im Garten und Nuka genießt ein Schneeflockenbad. "Die Wanne ist ja leider leer", scheint er sagen zu wollen. ;-)

Natürlich liegt auch Rehtnyg im Wintermodus. Schon von der Zufahrt aus blitzt durch den lichten Baumbestand die Eisfläche des Skärsjön. Noch ist es aber zu dünn um einen Spaziergang zu wagen. Rehtnygs Boot hat der neue "Großgrundbesitzer" Björn schon für uns aus dem Wasser gezogen und umgedreht. Danke@ Björn!

Wir vermuten den Mäuseeingang an den Zu- und Abwasserleitungen unter der Spüle. Deswegen zieht Michel den davor positionierten Herd vor. Dort ist jedoch außer dem leidigen Kondenswasser am Druckschalter-Schlauch (dies zu beheben wird ein aufwändigeres Projekt..) kein Problem zu erkennen. Als zweites ziehen wir die Waschmaschine aus der Einbaulücke. Siehe da, gleich hinter der Blende und der Fußleiste ist das Tor zum Nagertreff. Michel verschließt den Mäuseeingang mit zwei Blechplatten aus unserem Fundus. Da müssen wir sicher irgendwann mal nachlegen, müssen aber erst das passende Material besorgen. 

Die restlichen Urlaubstage gibt es keinen weiteren Mäusefang zu verbuchen. Ein Glück!!!

Dann können wir ja jetzt entspannen. Ein wenig Weihnachtsshopping in den größeren Städten betreiben und natürlich ein bisschen Hundeprogramm gestalten. Die meisten von euch wissen ja, WO es uns gerne hinzieht! Naaa??

Zum entspannten Verwöhnprogramm gehört auch immer Genuss. Von meiner Lieblingsstelle im Wald hinter dem Haus bringe ich eine Handvoll Tradkantareller (Trompetenpfifferlinge) mit. Es sind aber wirklich die letzten Funde in diesem Jahr. Michel inspirieren sie zu einer großen Kochaktion. Wildschwein, bei Björn gekauft, wird aufgetaut. Das Filet genießen wir mit eigenem Gemüse als Schmorpfanne mit Pilzsauce. Das restliche Fleisch wird gewolft und für die letzten zwei Tage zu Frikadellen verarbeitet. 

...Möhren gab es keine dazu! Siehe oben...   ;-)

Fünf wunderbar ruhige Tage vergehen viel zu schnell und es fällt mir sehr schwer den Kattgård im Wintermodus zu verlassen. Ich liebe die klare Luft, das blaue Licht und die Eisblumen am Fenster. Ob wir uns in diesem Jahr nochmal wiedersehen???

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