In Vorbereitung auf unseren letzte Schwedenaufenthalt des Jahres, haben wir die abmontierten Scharniere der alten Küchen gesandstrahlt und anschließend verzinken lassen. Michel hat einen Teil des lange bevorrateten Holzes besäumt und Freund Henne hat die sägerauen Bretter gehobelt. Hiermit wollen wir die Grundkonstruktion der Küche im Obergeschoss bauen. - Dickes fettes Dankeschön an dich: Henne!!!
Doch die Reise zum Kattgråd verzögert sich. Ein zickiger Zahn bedarf noch zwei längerer Zahnarztsitzungen, mit vier Tagen Verspätung geht es gern Norden. Jetzt aber zackig die Weihnachtsdeko im Kattgård verteilt. Auch ein Baum ist schnell gefunden und ein weiteres kleines Bäumchen wird für die Gäste in Rehtnyg geschmückt und aufgestellt. Wie bestellt fängt es am nächsten Morgen an zu schneien und schon bald liegt Weihnachtsstimmung über unserem kleinen Dorf.
Jeden Tag drehen wir ein paar Runden durchs Dorf. Mal zum Mäen, mal zum Skärsjön. Wir sind bei Freund Mats zu Kaffee eingeladen und ratschen mit Rehtnygs Gästen über unsere Hunde. Doch am liebsten genießen wir die Einsamkeit, Ruhe und Stille im Wald und besonders am zugefrorenen See. Nuka würde am liebsten testen, wie weit rauf auf den See das Eis ihn trägt. So ein chilliger Urlaub mit viiielen Spaziergängen ist ganz nach seinem Geschmack.
Drum fahren wir am nächsten Tag auch gleich mal an einen meiner Lieblingsorte, den Flammafall in Egernahult. Heute wollen wir mal die etwas längere, blau markierte Route abmarschieren und sputen uns, denn um drei geht die Sonne bereits langsam wieder unter.
Jul, jul, strålande jul.... Julafton heißt der Heiligabend auf schwedisch. In diesem Jahr feiern wir ihn zu zweit, nein stopp, zu dritt. Nuka hilft beim Baumschmücken, zeigt aber keinerlei Interesse an den Geschenken. Trotzdem ahnt er, dass heute was " im Busch" ist.. "Worauf bitte warten wir hier? Das ist langweilig... Wie ihr wollt noch in Ruhe essen!??"
Julskinka - Weihnachtsschinken gibt es, ein in Salzlake eingelegter Schinken, der (bei uns vom Fett befreit, den schlemmt der Hund) mit einer Senf-Ei-Paniermehlkruste überbacken wird. Dann endlich ist Bescherung und als Nuka die Leckerlies durch Papier riecht, ist er mit dem Weihnachtszinnober versöhnt.
Am ersten Weihnachtsstag fahren wir noch einmal nach Tylösand, dem regnerischen Wetter am Kattgård zum Trotz. Und DAS lohnt sich, denn ab Halmstad ist es trocken. Wir erhoffen uns einen schönen Sonnenuntergang am Sandstrand. Dieser ist allerdings gar nicht zu betreten, denn ein kräftiger Sturm treibt das Wasser den Strand hoch, so dass man nur bis zu den Dünen spazieren kann. Wir halten uns südlich und krabbeln auf die Schären von Trångudden. Hier peitscht der Wind die Wellen über die Felsen und wir genießen den tollen Ausblick, bis uns fast die Hände abfrieren. Irgendwie fällt der Abschied nun doppelt schwer, aber wir kommen ja wieder! :-)