"Heißer" Herbst

Die Herbstferien verbringen wir natürlich wieder in unserem schönen Kattgard. Wir bekommen nur wenig Sonnenschein ab, aber das graue und oft nieselige Wetter hat auch seinen Vorteil: Es gibt Pilze! Unsere "Übernachbarin" Hanne nimmt uns mit auf die "Jagd" und zeigt uns die besten Plätze um Trattkantareller (Trompetenpfifferlinge) zu finden.

Der Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis) wird wegen der hohlen Fruchtkörper auch Durchbohrter Leistling genannt. Ein weiterer Name ist Herbstpfifferling, der aus der Erscheinungszeit der Pilze resultiert. Der Trompetenpfifferling kommt überwiegend in Fichten- und Tannenwäldern auf saurem, feuchten Boden vor. Der trichterförmige Fruchtkörper ist oft gänzlich hohl durchbohrt, so dass der Hut von oben den Blick in den Stiel ermöglicht. Die Farbe seiner Oberseite variiert von olivgrau über gelbgrau bis ockerbraun. Er misst 2-10cm in der Höhe und wird im Durchmesser ebenso groß. Die matte, hellgelbe, graugelbe oder unscheinbar graue Unterseite wirkt in der Regel lamellenartig, bis hin zum Stiel. Dieser ist nie wirklich rund und von dunkler graugelber oder ockerbrauner Farbe.


Die Sisyphusarbeit des Laubharkens nimmt einige Tage in Anspruch, damit wenigstens das Aufsammeln der Haufen etwas zügiger geht, habe ich mir zwei Laubgreifer gegönnt. Sie haben den zweiten Vorteil, dass man nicht andauernd nasse Handschuhe vom doch sehr durchweichten Laub bekommt. Besonders das Birkenlaub ist scheußlich, da es geradezu am Boden festgesaugt zu sein scheint.

Um dauerhaft weniger Laub zu haben, vom Frühling bis Herbst leichter Rasenmähen zu konnen und mehr Licht und Luft in den Garten zu bekommen, fällen wir einige der Birken hinten am Brunnen und aus der Reihe vor der Buchenhecke. Dabei lässt sich eine der halbstarken Bäume besonders bitten und fällt nicht mal, als er schon komplett durchgesägt ist. Mit einem Seil und roher Gewalt zwingen wir ihn dann doch zu Boden. Die Stämme werden direkt entastet. In Stücke zersägt und gespalten füllen sie jetzt den Holzvorrat für 2018 (?).  ;-)

Wird uns das Wetter allzu ungemütlich geht es auf dem Dachboden weiter. Hier warten zwei der im vorigen Winter renovierten Fenster noch auf ein paar Ausbesserungsarbeiten. ( Die Farbe hatte sich von dem frischen Kitt wieder gelöst.) Zwei Dreier-Flügel-Fenster sind als nächste dran: alter Kitt wird herausgekratzt oder geschnitten, alle Flächen abgeschliffen, neu mit Kitt verfugt und nach zwei bis drei Tagen Trockenzeit zum ersten Mal gestrichen. Ist die Farbe getrocknet wird noch einmal übergeschliffen und erneut gestrichen, bevor die Fenster wieder eingebaut werden. Auch die vier kleinen, quadratischen Fenster werden wieder Instand gesetzt.

Bei strahlendem Sonnenschein fällt Michel die mittelgroße Eiche an der Mistplatte hinter der Scheune. Das Bäumchen ist schnell zu Brennholz verarbeitet, aber der übrig gebliebene Baumstumpf kostet viel Kraft und Schweiß. Er soll möglichst bis unter die Grasnarbe verschwinden, denn in Zukunft will Michel mit dem Holder+Anhänger über die Mistplatte rund um die Scheune fahren können. Nach zwei Kraftakt-Tagen ist es geschafft, der Boden wird mit Erde und etwas Schotter wieder befestigt und sobald unser "Komposthaufen" etwas weiter nach hinten gewandert ist, ist die Überfahrt über die Mistplatte möglich.

Während Michel sich von der Schufterei am oder auf dem See erholt, bricht bei mir schon wieder die Bastelleidenschaft und der Dekowahn aus. So entsteht aus etwas Draht, ein paar Kastanien und wunderbar herbstlich gefärbten Buchenblättern dieses hübsche Herz, das jetzt unsere (schadderige) Haustür schmückt.

(Einen neue Haustür haben wir übrigens schon Anfrang diesen Jahres erworben. Nur der Einbau lässt mal wieder auf sich warten. *grins)

Endlich finden wir auch die Zeit, den riiiesigen Flieder zurückzuschneiden. Manche der großen Äste sind während der Blüte oben so schwer, dass sie abzubrechen drohen. Einige versperren langsam den Weg über das Grundstück. Und so rücken wir ihm, obwohl mir etwas das Herz blutet, kräftig zu Leibe: Teilweise benötigen wir die Motorsäge um die großen Äste zu kappen. Die Schnittstellen werden mit dem Okuliermesser versäubert und das Schnittgut geschreddert wieder unter dem Flieder verteilt. Nun hoffen wir auf einen schönen neuen Austrieb und viele Blüten im ÜBERnächsten Jahr.

Im neuen Staudenbeet neben dem Flieder ziehen vier Fetthennen und zwei kleine Hortensien ein. Nach erneutem Unkrautjäten, wird die Erde mit dem Gehäcksel der Eiche abgedeckt. An der Hofeinfahrt der Scheunenseite werden zwei kleine Esskastanien gepflanzt und vorerst vor gefäßigen Rehen geschützt. Aus dem noch wilden Teil des Gartens buddele ich einige junge Buchen aus und bepflanze gemeinsam mit Michel damit die Lücken in der Buchenhecke. Als Verlängerung der Hecke setzen wir (in heimischem Wald entdeckte) Ilex-Schösslinge ein. Ich bin sehr gespannt, ob diese anwachsen und hier gedeihen.

Im Haus knöpft Michel sich noch einmal die Küchenhexe vor. Es ist eine Husquvarna 3026. Beim Auseinanderbauen entdeckt Michel, dass einige Teile fehlen, diese wollen wir im nächsten Urlaub versuchen nachzukaufen. (Einige möglicherweise hilfreiche Adressen haben wir bereits gefunden, sollte allerdings noch jemand einen Tipp für uns haben, würden wir uns sehr freuen!) Nach einer gründlichen Reinigung, testet Michel noch einmal den Zug des Ofens und siehe da: Im Gegensatz zu vorher, funktioniert der Abzug nun einwandfrei. Bleibt also die Hoffung auf Ersatzteile.

Der Yumi macht es sich derweil auf meinem DIY-Projekt gemütlich. Mein Häkelteppich misst inzwischen bei 4m Breite ganze 2,5m Länge. Damit ist bereits gut die Hälfte fertig, aber es wird sicher noch zwei knackige Winter brauchen bis zum Wunschmaß von 4x4m.

An den gefüllten Futterquellen im Garten ist deutlich mehr Betriebsamkeit. Vor allem Kleiber und Meisen nutzen das reichhaltige Angebot. Bei genauerer Betrachtung kann man aber auch einen selteneren Gast im Hintergrund entdecken...

Zwischendruch besuchen uns auch immer wieder freche Eichhörnchen. Komme ich allerdings mit der Kamera zu nah, lassen sie eine wahre Schimpftirate auf mich niedersausen und hoffen, dass ich mich zurück ins Haus verkrümele. Wenn der Plan nicht aufgeht, nutzen sie die kleinste Unaufmerksamkeit meinerseits um meinem Objektiv zu entwischen. ;-)

Nachdem Michel im Sommer die Schornsteinverkleidung zum Abschluß gebracht hat, baut er diesen Urlaub aus einer ziemlich großen Platte und einigen Leisten und Schienen noch eine demontierbare Abdeckung oben drauf. So ist nun auch der Schacht vor Feuchtigkeit geschützt, ohne, dass der Zug beeinträchtigt wird.

Nach getaner Arbeit weihen wir endlich die Sauna ein. Sie heizt viel schneller auf die gewünschten 80°C als wir denken. Michel gibt noch etwas ätherisches Öl in das Aufgusswasser, dann gehts los. Die anschließende Dusche wird getrennt zelebriert: Michel zischt ins Haus, ich greife zur  vorher gefüllten Gießkanne. Danach genießen wir die Ruhe im Vorraum, während ich ein paar Seiten lese, schläft Michel fast ein. Fünfzehn Min. seien ihm gegönnt, dann gehts wieder rein in den heißesten Herbst, seit unserer Kattgård-Zeit.

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