Zu einer kurzen Stippvisite, zum Rasenmähen und Pflanzen einiger vorgezogener Sommerblumen reisen wir für nur 5 Tage zum Kattgård. Außerdem liefern wir unseren derzeitigen Gästen in Rehtnyg eine neue Kühl-/Gefrierschrank-Kombi, sie harren schon seit 3 Tagen ohne Kühlfunktion aus, behelfen sich aber mit Kühlakkus. Was haben wir doch immer für nette und entspannte Gäste. Ihr seid toll!
Wie überall in Europa, war es auch in Schweden in den letzten Wochen viel zu trocken. So ist das Rasenmähen um Rehtnyg und den Kattgård schnell erledigt, obwohl der Ferrari mal wieder durch einen Ermüdungsbruch ausfällt. Die letzten Quadratmeter macht Michel mit der Sense nieder. Trotzdem darf ich weiter im Garten werkeln. Es gibt Stockrosen und Wildkräuter wie Kriechenden Günsel, verschieden farbige Taubnesseln und Wald-Vergissmeinnicht zu pflanzen. Zwischen den Töpfen hat sich ein Tigerschnegel versteckt. Der blinde Passagier ist willkommen:
Er ernährt sich nämlich hauptsächlich von abgestorbenem Pflanzenmaterial, Pilzen, auch Aas und sogar erstaunlicherweise von anderen Nacktschnecken, was ihn im Garten überaus nützlich macht. Er zieht ins Dachziegelmäuerchen um.
Von der lieben Gisela habe ich noch eine ordentliche Menge Waldhyazinthen-Zwiebeln geschenkt bekommen. Sie werden sich hoffentlich unter den Büschen rund ums Haus wohl fühlen. Anschließend "ernte" ich Brennnesseln und setze zur Stickstoffdüngung im Spätsommer/Herbst eine neue Jauche an.
Dank Mats, Marle, Magnus, Jette, Heiner, Ines und Ben,
die alle einmal die Hochbeete bewässert haben, ist das Gemüse ganz toll gewachsen.
Ich danke euch!!!
Und ich bin begeistert, wie toll die Kartoffeln noch ausgetrieben und wie hoch sie gewachsen sind. Mit rosafarbener Blüte. Sieht das nicht hübsch aus? Die vermeintlichen Rote Beete sind tatsächlich Spinat und in der Hitze des Frühsommers alle schon geschossen. - Naja, der kleine Kohlrabi dazwischen wächst sicher noch. :-)
Im zweiten Palettenkragen-Beet wachsen Zwiebeln und Wurzelpetersilie in Mischkultur um die Wette. Von der blöden Zwiebelfliege (wie in Deutschland!!) nichts zu sehen. *toitoitoi
Auch die drei kleinen Obstbäume sehen sehr gesund aus. Sie sind also gut angewachsen. Die Sauerkirsche trägt sogar schon erste kleine Früchte. *brrr ;-)
Während ein paar Wolken begleitet von Nieselregen über den Kattgård ziehen, baut Michel die Unterkonstruktion für den zweiten IBC-Tank. Diesmal bringen wir zuerst den "Korb" und als zweites die "Blase" ins erste Geschoss. Man das geht so viel einfacher, als beim ersten Tank. *lach
Die Tanks werden per Saugpumpe aus unserer Zisterne, der ehemaligen Güllegrube, mit Regenwasser vom Scheunendach befüllt. Beim ersten Blick auf die Füllung bekomme ich einen Schreck. Gift!!?
Nein: Es ist nur der saftige Rasen, der sich durchs Fenster an der Wasseroberfläche spiegelt. :-)
Die Wanddurchführung bekommt einen Absperrhahn und im zweiten Stepp installiert Michel eine batteriebetriebene Zeitschaltuhr. - Die automatische Gartenbewässerung kann beginnen...
Zur Verteilung des Wassers entscheiden wir uns für ein PE-Tropfrohr mit eingebauten Tropfern.
Der "Schlauch" ist dank einer Silikon-Membrane druckkompensierend, so dass alle Tropfer unabhängig vom Wasserdruck die gleiche Wassermenge ausgeben.
Zusätzlich hat jeder Tropfer einen "integrierten Filter", der
das Verstopfungsrisiko reduziert: In der labyrinthartigen Struktur bildet sich nämlich ein Turbulenzfluss, der die Bildung von Ablagerungen verhindert.
Davon erhält jetzt jedes Hochbeet einen individuellen Ring, oder ein Rechteck. Die einzelnen Konstrukte werden mit Schlauchstücken miteinander verbunden und können jederzeit beliebig erweitert werden. Ausgedacht hat sich diese smarte Lösung der Herr des Hauses. Michel: Ich bin echt stolz auf dich. Das funktioniert suuuper!
Von den drei malträtierten Holunderbüschen sind zwei angewachsen und bekommen Wassersäcke an die Füße gestellt. Die jungen Obstbäume ebenso. Die Wassersäcke sind nicht ans System angeschlossen und müssen "von Hand" befüllt werden. Dazu kann man aber ganz leicht die Zeitschaltuhr auf "Durchlauf" stellen, den Schlauch im Garten von der Tropfbewässerung lösen und das Wasser in die Säcke laufen lassen. EASY!
Von den viiiiielen von Michel verstreuten Samen (Akelei, Mohn und Ringelblume) ist nicht ein einziges Saatkorn aufgegangen. Es war wohl einfach zu trocken, vermuten wir. Wir bleiben aber dran.:
Hier soll eine wilde Weise zwischen Obstbäumen und Hochbeeten entstehen.
Gemäht wird einmal Ende Mai, um Gräser kurz zu halten und Blumen Licht zu schaffen.
Und dann erst wieder Ende September, wenn die Samen aller Pflanzen ausgereift sind.
Der Schnitt wird liegen bleiben, damit die abgeschnittenen Samen auf der Fläche verbleiben.
Soviel zur Theorie...
Viel zu schnell fliegt die Zeit hier immer vorbei. Wir erfreuen uns noch am Erblühen der Türkenbundlilien im Girschbeet, dann geht es schon wieder zurück nach Deutschland. - Hejdå Kattgård, vi ses snart igen!